Aschau im Chiemgau 615 m
Die Kampenwand ist der Hausberg und das Wahrzeichen von Aschau. Verschiedene Wege führen von Aschau hinauf zu den Almen am Fuß der Kampenwand. Um Mühe und Zeit zu sparen ist es am einfachsten die Kampenwandbahn zu nutzen, die den Wanderer
in 1461 Metern Höhe befördert. Hierdurch werden etwa achthundert Höhenmeter gespart. Von der Bergstation gibt es wiederum verschiedene Möglichkeiten, das Gebiet der Kampenwand zu erwandern. Auf diesen Seiten präsentiere ich eine sehr
abwechslungsreiche Wanderung mittlerer Dauer, die auf und um die Kampenwand führt. Los geht es von der Bergstation der Kampenwandbahn über den sogenannten Panoramaweg zur Steinlingalm, die am nördlichen Hang der Kampenwand gelegen ist.
Dann geht es über den nördlichen Kampenwandsteig auf den Ostgipfel der Kampenwand. Für diese Strecke wird Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt, aber gefährlich ist die Strecke nicht. Gutes Schuhwerk wird zwar benötigt,
aber keine Klettersteigausrüstung. Ab und zu sorgen Drahtseile für eine Sicherung oder erleichtern eine kleine Kletterpassage. Für den Abstieg wählte ich den südlichen Kampenwandsteig, um anschließend über den Südhang der Kampenwand wieder
zur Bergstation zurückzuwandern.
Für Wanderer, die sich den Kampenwand Ostgipfel nicht zutrauen, gibt es Alternativen: Von der Steinlingalm besteht die Möglichkeit entweder die Kampenwand östlicherseits komplett zu umrunden, oder wenigstens ein Teil
der Kampenwand über die Hochplattenscharte zu queren. Beide Varianten münden wiederum in den Pfad, der am Südhang der Kampenwand vorbeiführt und den ich bewandert hatte.
Aschau im Chiemgau befindet sich in der Nähe der Ausfahrt Frasdorf der Autobahn 8 von München nach Salzburg. Die Fahrt von München dauert etwa eine Stunde. Aschau ist beliebt bei Touristen, da es eine Vielzahl von schönen Wandermöglichkeiten
in der Umgebung gibt. Am beliebtesten sind die Wanderungen im Gebiet der Kampenwand, das durch eine Seilbahn sehr gut erschlossen ist. Eine beliebte Sehenswürdigkeit in Aschau ist das markante Schloss Hohenaschau, das im 12. Jahrhundert erbaut wurde
und später im Stil der Renaissance und Barock umgebaut und erweitert wurde. Heute ist das Schloss im Besitz des Bundes. Zur Gemeinde Aschau gehört auch das Bergsteigerdorf Sachrang, das gut zehn Kilometer südlich an der
Grenze zu Österreich liegt und ebenfalls Ausgangspunkt diverser Wanderungen ist.
Bankerldorf® Aschau
Aschau nennt sich das »Bankerldorf«, weil im ganzen Gemeindegebiet, inklusive Sachrang, fünfhundert Sitzbänke aufgestellt wurden. Davon sind etwa zweihundert Themenbänke in besonderer, individueller Gestaltung. Sie haben jeweils einen Namen
und wurden von Privat- und Geschäftsleuten aus der Region gespendet. Einige der Bänke stehen am sogenannten »Boarischen Entschleunigungsweg«. Der rund einstündige einfache Höhenweg im Westen Aschaus bietet schönste Ausblicke auf das Aschauer Tal,
das Schloss Hohenaschau, die Pfarrkirche »Darstellung des Herrn«, sowie die Gipfel der Kampenwand. Damit besitzt Aschau den Weltrekord für die »Größte Sitzbankdichte an einem Ort pro Quadratmeter«. Mit dieser originellen Maßnahme gewann Aschau
2014 den bayerischen Tourismuspreis. Die Bezeichnung »Bankerldorf« ist eine eingetragene, geschützte Marke.
https://www.aschau.de
Kampenwandbahn
Die Talstation der Kampenwandbahn befindet sich im Ortsteil Hohenaschau des Hauptortes Aschau. Die Seilbahn befördert die Gäste durchgehend in einer knappen Viertelstunde in Kleinkabinen zu vier Personen bis auf 1461 Meter Höhe. Dabei wird
eine Höhendifferenz von etwa 840 Metern überwunden. Die Kampenwandbahn ist ganzjährig von 9 bis 17 Uhr in Betrieb.
https://www.kampenwand.de